Newcomer Support

Natürlich kennen wir das Problem der Newcomer, die voller Enthusiasmus eine Ablehnung nach der anderen bekommen. So erging es auch vielen großen Künstlern über Jahre, bis schließlich ein A&R Manager (A&R = Artist und Repertoire) das Potenzial des jeweiligen Acts erkannte. Man sollte sich also nicht zu früh entmutigen lassen. Bis das passiert, bleibt nur die Eigenvermarktung übrig. Leider wissen viele nicht, dass auch die Eigenvermarktung gewisse Voraussetzungen erfordert, weil sie sonst gar nicht funktionieren kann. Die meisten gehen nach dem Gießkannenprinzip vor. Man stellt irgendetwas auf Youtube, und hofft, dass irgendjemand darauf aufmerksam wird. Das kann funktionieren, nur, das tun mittlerweile hunderttausende. Am Versenden an Plattenfirmen kommt man also nicht vorbei, auch wenn eine Absage nach der anderen kommt. Alternativ kann man es auch bei Rundfunksendern versuchen. Wichtig ist, dass es ins Format passt. Ein Schlagersender wird niemals Hardrock spielen. Wichtig ist außerdem, dass man vorher anruft, um zu wissen, an welche Redaktion man es schicken soll. Zwei Dinge müssen auf jeden Fall beachtet werden:

 

1. Sicherung geistigen Eigentums

Damit Radiosender den Eintrag auf ihren GEMA-Listen vornehmen können, und um den Diebstahl geistigen Eigentums (Text, Komposition) weitgehend auszuschließen, müssen die Songs über einen Musikverlag abgesichert sein. KUWEX bietet diese Möglichkeit für eine kleine Bearbeitungspauschale.

2. Labelcode

Um auf den Gema-relevanten Radio- und TV-Sendern gespielt werden zu dürfen, brauchen die Songs (egal ob auf CD oder digital) einen sog. Labelcode (LC-Nummer). Nur dann sind sie für die Redakteure rechtlich eindeutig zuordenbar. KUWEX verfügt über ein eigenes Label mit Labelcode und kann behilflich sein.

 

 

 

Voraussetzungen
Generell gilt, dass der Aufstieg in der Erfolgshierarchie nach ganz oben ohne Plattenvertrag und Management kaum möglich ist. Zu viele - zum Teil völlig banale - Unwägbarkeiten, die man als Außenstehender in der Regel gar nicht kennt, kommen auf einen zu.


Realität und Newcomer-Strategie
Die meisten Außenstehenden haben vom Musikgeschäft ein völlig falsches Bild. Verursacht wird das hauptsächlich durch Berichte über ein paar Großverdiener. Die gibt es zweifellos, aber das sind totale Ausnahmen. Wie in der Gesellschaft geht die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander. Ein paar verdienen Millionen, aber der Großteil der Künstler muss schauen, wie er finanziell über die Runden kommt. Wir möchten niemandem Träume und Illusionen nehmen, möchten aber alle, die in diese Richtung gehen, vor unnötigem Schaden bewahren. Deshalb listen wir hier ein paar Punkte auf, die im Enthusiasmus gerne falsch eingeschätzt werden.

 

Ausbildung und Beruf
Berufe bestehen, Künstler vergehen. Egal, was einem irgendjemand verspricht oder vorgaukelt: gebt niemals Ausbildung und Beruf auf, bevor Ihr 100%ig sagen könnt, dass mindestens die nächsten 5 Jahre mit der Musik gesichert sind. Erfolgreich ist man erst dann, wenn das Geld auf dem Konto ist.


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Fans möchten die Verkörperung eines Ideals. Der Begriff „Schublade“ ist leider negativ besetzt. Dabei kann einem Künstler gar nichts Besseres passieren, als eine Schublade auszufüllen. Es ist unmöglich, alle Genres zu bedienen, also ist es sinnvoller, sich mit all seinen Möglichkeiten auf einen bestimmten Kreis zu fokussieren.

 


Gagenhöhe
Auch hier werden grundsätzliche Fehler gemacht. Viele glauben, dass sie umso interessanter und begehrter sind, je höhere Gagen sie verlangen. So denken nur Amateure, die von diesem Geschäft keine Ahnung haben. Vor dem Verdienen kommt das Dienen. Den Wert eines Künstlers, einer Künstlerin oder eines Acts kann man relativ leicht feststellen. Mache 3 Veranstaltungen in drei fremden Städten, nicht am Heimatort. Sagen wir in Frankfurt, München und Dresden. Miete 3 Hallen, bezahle die Werbung, Plakatierung, Handzettel, Inserate, die Begleitband, GEMA, die Technik, die Reisekosten, den Strom, das Personal, die Sanitäter, die Reinigung, das Catering, die Maske und verlange die üblichen 30 oder 35 Euro Eintritt. Den Reingewinn aus den 3 Veranstaltungen teilst Du durch 3. Das ist der Bruttowert des Künstlers. Diesen Betrag musst Du allerdings noch einmal halbieren, weil üblicherweise ein Veranstalter die Organisation abwickelt. Was jetzt übrigbleibt, ist der Nettogagenwert des Künstlers. Wenn Dir diese Veranstaltungen zu riskant sind, dann würden wir die Frage stellen: „Wenn es schon Dir zu riskant ist, warum soll es dann ein anderer riskieren?"

 

Einstellung
Träume sind erlaubt, Illusionen sind gefährlich. Was muss also ein Newcomer mitbringen? Nur schön singen zu wollen bringt gar nichts. Das ist lediglich das Werkzeug. Ein Newcomer muss mit jeder Faser seines Körpers darauf brennen, auf der Bühne zu stehen, Applaus zu bekommen und das Publikum glücklich zu machen. Sie / er muss alles geben, um einen Auftritt zum Erfolg zu machen, die Augen zum Leuchten und die Atmosphäre zum Kochen zu bringen. Wenn nur das mögliche Geld die treibende Kraft ist, wird es nie funktionieren. Geld ist ein Abfallprodukt wie Sägespäne in einem Sägewerk. Je mehr und je intensiver gesägt wird, desto mehr Sägespäne. Je besser und intensiver Einsatz und Engagement eines Künstlers, desto mehr Abfallprodukt Geld. Keine Frage, Geld ist wichtig, aber Künstler müssen sich primär auf ihre Arbeit, auf ihr künstlerisches Team und auf ihre und die Qualität ihres Produktes konzentrieren. Wenn das stimmt, dann kommt das Geld von selbst. Aber nur dann.